Lesbische Romane von Elke Weigel
Lesbische Romane
Aus Empörung über die unterdrückte Frauen- und Lesbengeschichte, habe ich angefangen, Frauengeschichten zu erzählen. Vieles ist erfunden, vieles historisch gesichert und unterlegt.
Je mehr alle Menschen, egal ob homosexuell oder nicht, wissen dass es immer viele Formen der Liebe gegeben hat, desto entspannter können wir mit allem umgehen.
Lesbische Frauen sind nicht gefährlich, nicht pervers oder haben „keinen Mann abbekommen“. Es sind Frauen, die Frauen lieben und darüber schreibe ich in den meisten meiner Bücher (nicht in allen).
Und die spannendste Frage ist für mich: Was hat das heute noch mit uns zu tun?
Robin und Jennifer– 1900: Der Aufbruch in ein neues Jahrhundert.
Robin möchte frei und selbstbestimmt leben wie ein Mann und das im konservativen Bad Cannstatt. Man hält sie für verrückt.
Jennifer kommt aus einer ganz anderen Welt, wächst in der Pariser Boheme auf, in einer mondänen Welt aus Kunst, Literatur und Musik.
Beide müssen eines Tages ihren Lebensumständen entfliehen und begegnen sich auf dem Monte Verità einem Ort, an dem sich Menschen zu einem freien Leben zusammenfinden.
Erst Mädchengymnasium, dann Studium in Tübingen, Kurzhaarfrisur und Hosen. Tante Erna findet, dass Robin den falschen Weg einschlägt. Ihre Liebe zu Paula versteckt Robin, weil Homosexualismus und conträres Sexualempfinden als schwere nervöse Leiden diagnostiziert und in Anstalten behandelt werden. Doch Gefühle lassen sich nicht abstellen und Paula verwirrt sie immer wieder mit ihrem wechselhaften Verhalten.
Mit Disziplin und Fleiß schließt Robin ihr Studium als eine der ersten Frauen in Deutschland ab. Doch dann kommt alles anders, als sie es sich erträumte, und nur die Flucht in die Schweiz, wo ihr Bruder inzwischen in einer alternativen Gemeinschaft lebt, kann sie noch retten.
Jennifer genießt in Paris die Aufmerksamkeit von Sophie, einer etwas älteren und begabten Pianistin. So kann sie ihren gewalttätigen Stiefvater in Fantasien von einer Karriere als Tänzerin des Neuen Tanzes, bei der Sophie sie auf dem Klavier begleitet, verdrängen. Doch Sophie, ganz Bohemien und Dandy, spielt herum und Jennifer verliert ihre Träume. Ihr Stiefvater betrachtet sie als ideale Frau für die Idee der Rassenhygiene und arischer Familienplanung und sie muss sich vor ihm verstecken. Auf dem Monte Verità lernen die beiden Frauen sich kennen. Gedanken der Lebensreform werden hier tatsächlich gelebt, Vegetarismus, Sonnenbäder und Frauenemanzipation. Aber Robin und Jennifer müssen erst erkennen, was sie aufgeben müssen, um zueinander finden zu können.
In Robin und Jennifer habe ich zwei Heldinnen entworfen, die zwischen 1910 und 1913 ihren Weg suchen.
Bildung oder keine Bildung
Selbstbestimmt und unabhängig leben, ist das möglich?
Beide Frauen verkörpern jeweils einen Pol und als sie sich begegnen, verlieben sie sich ineinander. Das war zu jener Zeit lebensgefährlich, zu schnell konnten sie in einer Irrenanstalt landen.
Robin und Jennifer müssen einen weiten Weg gehen, um diesen Konflikt zu bewältigen. Innerlich müssen sie sich bewegen, aber auch äußerlich treten sie regelrecht die Flucht an. Sie finden einen Ort der Freiheit. Auf dem Monte Verità (Wikipedia) am Lago Maggiore in Italien, in einer Künstlerkolonie.
In diesem Roman habe ich meine Erfahrung mit dem Tanz gepackt. Denn zu meiner Ausbildung zur Tanztherapeutin gehörte der Ausdruckstanz, den meine Ausbilderin Fe Reichelt (Wikipedia) lehrte, selbst eine Schülerin von Mary Wigman (Wikipedia).
Die Tanztherapie geht zurück auf die Anfänge des Ausdruckstanzes (Wikipedia), der genau in dieser Zeit entstand.
Im Tanz Gefühle ausdrücken, ohne Regeln, ohne Vorgaben, mit nackten Füßen auf der Wiese. Und wie werden diese beiden Frauen ihr Leben gestalten?
Ich hoffe, du bist neugierig auf die Geschichte von Robin und Jennifer geworden. Hier kannst du das Buch bestellen.
Tauche ein in die Welt von 1900.
Frauenstarke Grüße
Elke Weigel
Rezensionen
Stuttgarter Nachrichten: „Wie auch in ihrem Erstling mit dem Titel Fußballtöchter geht es auch im zweiten Roman Weigels um die Lebensbedingungen von Frauen. Dafür hat die 52-jährige Autorin in Büchern und Museen recherchiert und sich von der Cannstatter Altstadt inspirieren lassen, wo sie wohnte, als sie den Roman Robin und Jennifer zu schreiben begann. Daimler, die Neckarauen und die Marktstraße werden im Roman zu Schauplätzen des Geschehens, außerdem arbeitet die Autorin Ereignisse wie zum Beispiel ein schweres Unwetter, das die Weinernte zerstört hat, in die Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen ein.
Politisches Bewusstsein erhalten
Der Roman Robin und Jennifer sei deshalb für alle Frauen geschrieben, die sich gegen das Drängen in welche vorgeschrieben Bahn auch immer wehrten oder noch wehren. „Es ist wichtig, das politische Bewusstsein zu erhalten und sich bewusst zu machen, dass unsere Mütter und Großmütter für die Freiheiten gekämpft haben, die wie heute haben“, sagt Weigel. Mit ihrem Roman möchte sie darauf aufmerksam machen, dass es sich lohnt, für seine Ziele zu kämpfen, auch wenn sich der Erfolg nicht sofort einstellt.“ (ganzer Artikel von Annina Baur lesen)
Gewinne ein Buch!
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Auslosung ist am 7.1.2020. Die Gewinnerin wird per Mail benachrichtigt.
Viel Glück!
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4 Comments
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Monika
Liebe Elke, da ich seit einigen Jahren eine begeisterte Biodanzatänzerin bin, würde ich sehr gerne dein Buch kennen lernen, um mehr über den Ausdruckstanz zu erfahren. Deine Idee dieses Thema mit der Liebe zwischen 2 Frauen zu verknüpfen, finde ich interessant. Tanz ist einfach etwas Wunderbares, das mich meine Lebendigkeit spüren lässt. Da blühe ich richtig auf.
Yvonne
Liebe Elke,
ich möchte dieses Buch gerne gewinnen, weil ich schon einige deiner Bücher gelesen habe und deinen Schreibstil sehr mag. Die Geschichte von Robin und Jennifer könnte meine Leseapotheke bereichern.
Viele Grüße
von Yvonne
Andrea
Ich würde den Roman „Robin und Jennifer“ sehr gerne lesen.
Erst letzten Sommer habe ich den Monte Veritá besucht und viel über die Bewegung damals gelesen. Es interessiert mich sehr, wie du es in einen Roman gepackt hast.
Die Anfänge der Frauenemanzipation interessiert mich ebenfalls sehr und die Gegenüberstellung von Stuttgart und Paris klingt sehr spannend.
Also hüpfe ich auch noch in den Lostopf!
Grüße aus Berlin
Andrea