Wenn ich mit Naturwesen arbeite, wird es immer überraschend.

Es wird nie so, wie ich es geplant habe – denn sie durchkreuzen meine Ideen sowieso.

Aber: Es wird immer gut. Es wird spannend, aufregend – und vor allem tauchen dabei Weisheiten auf.

Ich verstehe sie nicht immer sofort.

Es ist eine andere Sprache – vielleicht naturalisch? Oder zwischenweltisch?

Aber wenn ich eine Weile nachdenke, dann merke ich, dass die Weisheiten genau das treffen, was ich gerade brauche.

Vom Flüstern zur Illustration

Als erstes habe ich die Sprüche aufgeschrieben – und dann begann ich zu zeichnen. Über viele Monate hinweg sind ganz unterschiedliche Illustrationen entstanden, in denen die Naturwesen ihren Charakter zeigen:

• Die Windfrau mit dem Regenbogen, die sich ganz dem Wind hingibt: „Mir sagt keiner was.“

• Die kleine Elfe, die von einer Maus bewacht wird und sich so sicher fühlt, dass sie ganz entspannt einschläft.

• Die Steinfrau, die tief ruht, ganz ohne Hektik, vollkommen in sich selbst.

• Frau Sonne, die in einem prächtigen Blumenkleid erscheint – umgeben von goldenen Strahlen.

• Dandelia, sie tanzt mit den Pusteblumenschirmen und geht ihren eigenen Weg.

• Frau Eule – mit einer Eule auf der Hand, Halbmond hinter ihr, das Buch der Weisheit in der anderen Hand. Sie erinnert ein wenig an Minerva, die Göttin der Weisheit. Sie schaut weit in die Ferne. Und sie hat mir geflüstert:

„Rufe dreimal deinen Namen,
gehe zwei Schritte rückwärts,
dreh dich einmal im Kreise –
der nächste Satz, den du sagst,
ist weise.“

Ich habe es ausprobiert. Es funktioniert! Immer wenn ich ratlos bin, mache ich das kleine Ritual – und die erste Eingebung trifft meist genau ins Schwarze.

Aus den Botschaften der Naturwesen ist schließlich ein Orakel entstanden – mit Bildern von den Naturwesen und ihren verblüffenden Versen.

Vielleicht ist auch eine Weisheit dabei, die dir gut tut?