Kreative Inspirationen,  Studio-Alltag

Meine kreative Blockade – und wie ich den Weg heraus gefunden habe

Meine kreative Blockade – und wie ich den Weg heraus gefunden habe

Sitzt du auch manchmal vor einem leeren Blatt Papier oder einer leeren Leinwand und weißt einfach nicht, wo du anfangen sollst?

So ging es mir kürzlich. Ich saß auf meinem geliebten Apfelbaum, der normalerweise ein Quell der Inspiration für mich ist, doch diesmal wollte die Kreativität einfach nicht fließen. Eine innere Blockade machte sich breit, und keine meiner üblichen Methoden konnte sie lösen.

Ich hatte alles ausprobiert: Schaukeln in der Hängematte, Hoffen auf Eingebungen von Frau Apfel, doch nichts half. Schließlich entschied ich mich, einen Spaziergang zu machen, in der Hoffnung, den Knoten in meinem Inneren zu lösen.

Der Weg durch das Dickicht meiner Gedanken

Eine Blockade fühlt sich oft an, als würde man auf der Stelle treten und nicht vorankommen. Um dieses Gefühl zu spiegeln, suchte ich mir bewusst einen schwierigen Weg, der querfeldein führte. Je tiefer ich in die Natur eintauchte, desto mehr bemerkte ich, wie sehr die Umgebung mein inneres Chaos widerspiegelte: Dornen, Brennnesseln, Wurzeln, über die man stolpern kann, Steine und Holzstapel, die den Weg versperrten.

Doch statt mich davon entmutigen zu lassen, empfand ich eine seltsame Verbundenheit. Die Hindernisse im Außen machten meine inneren Gefühle sichtbar. Es war, als ob die Natur mir einen Spiegel vorhielt. Und allein diese Erkenntnis veränderte etwas in mir.

Die Begegnung mit meinem inneren Kind

Plötzlich fühlte ich mich nicht mehr allein. Mein inneres Kind trat in den Vordergrund und veränderte meine Wahrnehmung. Gemeinsam gingen wir langsamer, blieben öfter stehen und schauten zurück. Ein besonderes Licht fiel durch die Bäume – es fühlte sich an wie eine Erleuchtung. Ich erkannte, dass ich bereits einen langen Weg gegangen war, voller Herausforderungen und neuer Erfahrungen. Ich hatte begonnen, Videos zu veröffentlichen und viele Bilder zu malen.

Plötzlich wurde mir klar: Eine Blockade ist nicht das Ende, sondern ein Teil des Prozesses. Es gehört zum Auf und Ab des kreativen Flusses, genauso wie in der Natur der Wechsel der Jahreszeiten. In dem Moment, als ich aufgehört habe, gegen dieses Gefühl anzukämpfen, hat sich mein Blickwinkel verändert.

In meinem neuen Video erzähle ich dir, wie ich durch diese Phase gekommen bin und was mir geholfen hat, die Blockade zu lösen. Von Spaziergängen, inneren Mentorinnen, die mir in meiner Fantasie Gesellschaft geleistet haben, bis hin zu der Erkenntnis, dass unsere Materialien oft die Quelle unserer Kreativität sind – all das hat mir geholfen, wieder zu mir selbst zu finden.

Wenn du neugierig bist, wie du selbst aus kreativen Tiefs herausfinden kannst und welche Tools ich auf meinem Weg entdeckt habe, dann schau dir mein Video an. Vielleicht findest du dort genau das, was dir gerade fehlt, um deine eigene kreative Quelle wieder sprudeln zu lassen.

Kreative Grüße

Elke Weigel

Meine Leseempfehlungen für regnerische Herbsttage

Vor aller Augen von Martina Clevendetscher: Ein ungewöhnliches Buch über Kunst, das den Stimmen von Künstlerinnen und Modellen Raum gibt.

Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge, die Dame mit dem Hermelin, Frauen auf weltberühmten Gemälden von Leonardo da Vinci, Vermeer, Rembrandt, Courbet, Schiele, Munch. Wir sehen ihre Körper, ihre Blicke, ihre Kleidung, gebannt oder verbannt in einen ewigen Augenblick.

Doch wer waren sie außerhalb dieses Moments? Martina Clavadetscher ist den Hinweisen ihrer Leben nachgegangen, lässt die Frauen erzählen und gibt ihnen so eine Stimme zurück.

»Ohne diese Frauen, gäbe es kein Staunen, kein Schauen – mehr noch, ohne diese Frauen wäre die Kunstgeschichte, so wie wir sie heute kennen, undenkbar. Diese Frauen waren immer auch Mitarbeiterinnen, Künstlerinnen, Unterstützerinnen, Auslöser, ein Spiegel der Zeit, Ikonen, Inspiration, Partnerinnen, Retterinnen.« Martina Clavadetscher

  • Zauber der Stille von Florian Illies: Biografie über Caspar David Friedrich

Friedrichs abendliche Himmel wecken seit Jahrhunderten die leidenschaftlichsten Gefühle: Goethe macht ihre Melancholie so rasend, dass er sie auf der Tischkante zerschlagen will, Walt Disney hingegen verliebt sich so heftig in sie, dass er sein »Bambi« nur durch Friedrich’sche Landschaften laufen lässt. Von Hitler so verehrt wie von Rainer Maria Rilke, von Stalin so gehasst wie von den 68ern, von der Mafia so heiß begehrt wie von Leni Riefenstahl – am Beispiel von Caspar David Friedrich werden in diesem mitreißend erzählten Buch 250 Jahre deutscher Geschichte sichtbar. Eine Biografie über den Maler und die Biografien seiner Bilder.

  • Die Entflammten von Simone Meier: Biografie über Jo van Gogh-Bonger

Frankreich und Holland um 1900. Die junge Jo van Gogh-Bonger verliert ihren geliebten Mann Theo an die Syphilis. Kurz zuvor hat sich Theos Bruder Vincent van Gogh erschossen. Jo bleibt nichts als ein Baby und Hunderte Bilder des noch unbekannten Malers. Sie beschließt, Vincent weltberühmt zu machen, und setzt damit eine gigantische Erfolgsstory in Gang. Über hundert Jahre später stößt die Kunsthistorikerin Gina auf Jos Geschichte. Und Jo nimmt sie mit in eine Welt voller Menschen, die besessen sind: von der Liebe, der Kunst und von Visionen. Ginas Vater ist Schriftsteller und versucht seit zwanzig Jahren erfolglos, sein zweites Buch zu schreiben. An seiner Seite wird Ginas Faszination für Jo selbst zu einem rauschhaften Roman über eine kurze, aber folgenreiche Liebe. Und über zwei Familiengeschichten im Zeichen der Kunst.

  • Pre-raphaelite Sisters (englisch):

    Als die Präraffaelitische Bruderschaft 1849 ihre ersten Werke ausstellte, läutete dies eine Revolution in der britischen Kunst ein. Denke an die Bilder von William Holman Hunt, John Everett Millais, Dante Gabriel Rossetti und anderen in ihrem Kreis. In diesen Bildern sind es jedoch nicht Männer, die einem in den Sinn kommen, sondern junge Frauen mit ausdrucksstarken Gesichtern, gemalt in leuchtenden Farben.

    Wer waren diese Frauen? Was ist über ihr Leben und ihre Rollen in einer Bewegung bekannt, die mehr als ein halbes Jahrhundert umfasste? Einige waren Modelle, aus der Unbekanntheit geholt, um für Figuren in präraffaelitischen Gemälden zu posieren, während andere Schwestern, Ehefrauen, Töchter und Freundinnen der Künstler waren.

    Mehrere waren selbst Künstlerinnen, mit Ambitionen, die denen der Männer entsprachen: Sie teilten dieselben künstlerischen und sozialen Netzwerke, waren jedoch aufgrund ihres Geschlechts dazu verurteilt, in einer separaten Sphäre zu agieren. Andere lebten und arbeiteten in einer von Männern dominierten Kunstwelt als Partnerinnen in der Produktion, hielten Haushalte und Ateliers aufrecht und pflegten Kontakte zu Mäzenen. Obwohl ihre Hintergründe und Lebenserfahrungen sicherlich sehr unterschiedlich waren, waren alle an der Schaffung der präraffaelitischen Kunst beteiligt.

    Mit über 100 wunderschön reproduzierten Bildern zeigt „Pre-Raphaelite Sisters“ die oft übersehenen Geschichten einiger der bekanntesten Gesichter der Bewegung. 

In dem Buch Pre-Raphaelite Sisters werden die Geschichten von zwölf Frauen erzählt, die eine entscheidende Rolle in der präraffaelitischen Bewegung gespielt haben, deren Beiträge aber oft übersehen wurden. Zu den bekanntesten dieser Frauen gehören:

  • Elizabeth Siddal, das berühmte Modell und Ehefrau von Dante Gabriel Rossetti, die auch selbst als Künstlerin tätig war.
  • Jane Morris, die Ehefrau von William Morris, die für viele präraffaelitische Gemälde als Muse diente.
  • Fanny Cornforth, ein weiteres bekanntes Modell und Muse für Rossetti.
  • Christina Rossetti, die Schwester von Dante Gabriel Rossetti, eine bedeutende Dichterin.
  • Evelyn De Morgan, eine eigenständige Künstlerin, die mythologische und spirituelle Themen malte.
  • Maria Spartali Stillman, eine bedeutende Malerin und Teil des präraffaelitischen Zirkels.
  • „Mythische Bäume“ von Vera Zingsem und Ursula Stumpf: Die Autoren geben einen umfassenden Einblick in die jahrtausendealte Verbindung zwischen Menschen und Bäumen. 15 Bäume unserer Heimat wie Eiche, Eibe, Buche, Apfel oder Holunder werden vorgestellt – mit viel Wissenswertem über Sagen und Legenden, traditionelles Handwerk und nachhaltige Nutzung. Daneben gibt es Tipps zu Heilanwendungen, Wohnen mit Holz und Initiativen zum Baumschutz. Ein Lesegenuss mit vielen Anregungen und über 260 stimmungsvollen Fotos.
  • „Im Land der Seele“ von Ursula Seghezzi: Märchen neu erzählt als Entwicklungsreisen junger Menschen. Wenn du weißt, woher du kommst, erkennst du, wer du bist. Und du bist mehr, als du denkst.“ Neunzehn Märchen der Gebrüder Grimm nach der ursprünglichen Initiationsstruktur neu erzählt: Symbolische Motive von Sterben und Wiedergeburt sowie Einweihung in Liebe und Sexualität verweisen auf einen alten schamanischen Zugang zum Leben und eröffnen in zeitgemäßer Lesart einen neuen Zugang zu seelischer Verbundenheit mit der Wirklichkeit.

 

  • DVD-Tipp: Desperates Romantics (englisch)

London, 1851. Die Stadt steht mitten in der industriellen Revolution. Zwischen den schmutzigen roten Backsteinen und rauchenden Schornsteinen finden sich vier junge, abenteuerlustige Künstler: der entschlossene William Holman Hunt, der naive John Millais, der schelmische Dante Gabriel Rossetti und der aufstrebende Journalist Fred Walters – bekannt als die „Bruderschaft“. Ihr Streben nach künstlerischer Unsterblichkeit führt sie in einige der freizügigsten, düstersten und zugleich humorvollsten Ecken der Stadt. Mit ihnen unterwegs ist das freche und verführerische Modell Lizzie Siddal. Doch riskiert sie mit dieser gefährlichen Truppe alles?

4-teilige BBC-Serie

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Elke Weigel, Künstlerin, Schriftstellerin, Diplom-Psychologin und Tanztherapeutin

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